Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Das Schwalbennest

Der Westchor der Katharinenkirche - Raum der Sehnsucht und akustische Offenbarung 

 

Schon heute beeindruckt der Westchor mit seiner einzigartigen, erhebenden Akustik. Ein üppiger Hall, der bereits beim leisesten Klang entsteht, wird durch die zukünftige Schwalbennest-Orgel das gesamte Klangspektrum des Raumes ausloten. 

 

Ihren Namen tragen diese Orgeln der Gotik nicht zu Unrecht, sind sie doch „in die höhe bey die Chor als Schwalbennester gesetzt“, wie der Komponist, Organist und Hofkapellmeister Michael Praetorius (1571 – 1621) in einer musikwissenschaftlichen Schrift vermerkt und damit den Begriff schuf.

 

Schwalbennestorgeln, oft in schwindelnder Höhe auf Konsolen gebaut, schmiegen sich in die Kirchenwand und suchen die Nähe zum Altar, um von dort aus den Gottesdienst im Wechsel mit Liturg, Schola und Instrumentalisten musikalisch zu gestalten. 

 

Die Westchorwand der Katharinenkirche, hinter der heute noch der Anbau mit der Balgkammer für die Orgel existiert, zierte bis zur Zerstörung 1689 die Schwalbnnest-Orgel aus dem Jahr 1509, aller Wahrscheinlichkeit nach in Form eines gotischen Schreins mit motivisch gestalteten Flügeltüren. 

 

 

 

Ist-Zustand der kahlen Wandfläche, wo früher die Orgel war
Zustand des Westchores im 19. Jahrhundert, vor Abschluss des Wiederaufbaus

Wurde auch innerhalb von 200 Jahren nach der schweren Beschädigung der Katharinenkirche ihr Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen, von der Schwalbennestorgel im Westchor blieb nur eine zugemauerte Wandfläche, die inmitten des vollendet schönen Hochchores irritiert.

 

Diese letzte bauliche und liturgische Leerstelle aus dem Pfälzischen Erbfolgekrieg wartet in St. Katharinen noch darauf gefüllt zu werden, damit der großartige Raum seine volle sakrale Strahlkraft zurückerhält.

 

 

Ein Entwurf mit historischer Anlehnung

 

Der mit einem Darmstädter Ingenieurbüro erarbeitete Entwurf einer plastischen Orgelansicht orientiert sich formal an der Ebert-Orgel der Innsbrucker Hofkirche, eine der ganz wenigen größeren Orgeln des 16. Jahrhunderts.

Das noch sehr abstrakte, vor allem farblich noch nicht gestaltete Erscheinungsbild dieses ersten Entwurfs vermittelt schon anschaulich die Gehäuse- und Pfeifendimensionen des künftigen Instrumentes. In der Endphase der individuellen ästhetischen Ausführung durch einen noch zu bestimmenden geeigneten Orgelbauer soll dann in Korrespondenz mit dem Kirchenraum und den farbigen Glasfenstern eine klingende Raumplastik entstehen.

 

Sie wird als klingendes liturgisches Ausstattungsstück den Raum ganz entscheidend als spirituell bewegenden Sakralraum erfahrbar machen.

 

Dem entsprechend wird die künftige Schwalbennestorgel das ganze Klangspektrum des Raumes anregen und ausloten, dazu mit den räumlichen Klangebenen korrespondieren: Das Rückpositiv, im Rücken des Organisten, besonders klar, farbig und delikat direkt sprechend. Als großer verbindender Klang die Grundfarben aus dem großen Hauptgehäuse, das auch die fundamentalen Basstöne fasst.

 

Von höherer Position im Hauptgehäuse lichte und näher am Gewölbe platzierte intensive Farben. Charakteristische Soloregister können direkt über dem Spielschrank erklingen, in unmittelbarer Nähe der kleinen Empore, die sich um Spielschrank und Rückpositiv erkennen lässt, und die 6 bis 8 weiteren Musizierenden Platz bieten kann.

 

Stilistisch soll das Instrument in der Musik des 17. Jahrhunderts zuhause sein, die große oberrheinische Orgelbautradition aufgreifen, und damit der bedeutenden Musik dieser Epoche ein Klanggewand geben. Als ein in unserem großen Kulturraum bislang nicht anzutreffendes Instrument wird es die authentische Begegnung mit großer Choralmusik und den bedeutenden Kompositionen des Frühbarock ermöglichen, in dem zahlreiche unserer bis heute beliebten und gepflegten Lieder entstanden sind. 

 

Zugleich sollen Instrument und Kirchenraum zu gegenwärtiger Musik und Improvisation, zu Meditation und Erhebung über das Profane anregen.

 

Eine Orgel im Westchor, die aufgrund der lichten und transparenten Raumakustik ein gänzlich anderes Klangrepertoire darbieten kann als die große Orgel im Ostteil der Kirche: ein spannendes Erlebnis für Organisten und Konzertbesucher gleichermaßen.

 

Werden Sie Teil dieses historischen Projektes!

 

Sie können uns unterstützen durch Spenden, Ihre Mitgliedschaft im Orgelbauverein St. Katharinen oder Orgelpfeifenpatenschaften.  

Im Schwalbennest klingen die ganz großen und die ganz kleinen Pfeifen. Die, die voll tönen, die, die zart ansprechen und auch die kleinen "pfiffigen". Die, die gerne in der ersten Reihe stehen und die, die ihren Dienst im Hintergrund tun.  

Doch alle Schwalbenkinder warten auf Paten! 

In Kürze finden Sie hier eine Auflistung der Orgelpfeifenkategorien. Schauen Sie ins Schwalbennest und finden Sie Ihren Lieblingston. Für sich selbst oder als besonderes und nachhaltiges Geschenk für Ihre Lieben. 

 

Schwalbennest Simulation 2
Schwalbennest Simulation 1
Finanzierung

Was wir erreichen wollen

Ein Gewinn für die Menschen und die Region

Eine neue Orgel im Westchor der Katharinenkirche wäre ein bedeutender Gewinn für die gesamte Region Rheinhessen, die Metropolregion Rhein-Main, für die Bürger, die Gläubigen und die Musikliebhaber. Jetzt ist der Moment, diesen Plan zu verwirklichen und die spirituelle Strahlkraft dieses großartigen Raumes vollständig zu entfalten.

Eine solide Finanzierung

Der Status: Die ersten Gelder sind bereits eingeworben bzw. verbindlich zugesagt. Gleiches gilt für ein zinsloses Darlehen der EKHN.

Allerdings bedarf es noch weiterer Spenden. Auf diesem Hintergrund bitten wir Sie heute um Ihre Unterstützung. Wir brauchen Ihre Beachtung, Ihr Wohlwollen und Ihre Zuwendung.

Werden Sie Teil dieses historischen Projektes.

Was kommt

Was kommt

 

Für uns ist St. Katharinen mit der bestehenden Woehl-Orgel im  Ostchor  und  der  geplanten  Schwalbennest-Orgel im Westchor mehr als eine Kirche, mehr als ein sakrales Refugium. St. Katharinen ist traditionell offen für viele Musik- richtungen, für Gesang, Sprache und Instrumente.

Das ermöglicht ein vielfältiges, lebendiges, spirituelles und kulturelles Leben für viele Menschen über die Jahre hinweg.